Erfahrungen & Bewertungen zu Lebenshilfe24

10 Jahre Lebenshilfe24

Logo Lebenshilfe24

Lebenshilfe24

Osteoporose – wie vorbeugen und behandeln?

Osteoporose-Risikofaktoren erkennen

Eine ernstzunehmende Knochenerkrankung ist die sogenannte Osteoporose. Einfach gesagt führt die im allgemeinen Sprachgebrauch als Knochenschwund bekannte Erkrankung zu einer instabilen Knochenstruktur, sodass Knochen leichter brechen. Besonders leiden Frauen ab dem 50. Lebensjahr unter der Krankheit, doch auch Männer sind betroffen.

Lebenshilfe24 gibt Ihnen mit diesem Beitrag einen praktischen Ratgeber zu Hand, der Ihnen erläutert, was Osteoporose ist. Auch lesen Sie, wie Sie es vorbeugen und behandeln.

Wie entsteht Osteoporose?

Zellen in Knochen bauen sich auf und ab. Dieser Prozess ist in den ersten Lebensjahren so gestaltet, dass sich mehr Zellen aufbauen als zerfallen. Bis etwa zum 30. Lebensjahr nimmt die Knochenmasse und die Knochendichte zu. Danach dreht sich der Prozess und es werden mehr Zellen abgebaut als wieder aufgebaut.

Pro Jahr sinkt die Knochenmaße um 1 %. Zunächst ist dieser natürliche Prozess bei den meisten Menschen nicht schlimm. Jedoch kommt es in einigen Fällen, wenn die Knochenmasse schneller sinkt oder in den ersten Lebensjahren zu wenig Knochenmasse aufgebaut wurde, zu Problemen. Es ist die Rede von der primären oder sekundären Osteoporose.

Die primäre Osteoporose ist der Beginn der Erkrankung. Die Ursachen sind bis dato nicht eindeutig erklärbar. Mögliche Risikofaktoren, die eine primäre Osteoporose begünstigen, sind diese:

  • Zu wenig Bewegung
  • Mangel an Calcium und Vitamin D
  • Hoher Nikotin- und Alkoholkonsum
  • Ein zu geringes Körpergewicht oder Übergewicht
  • Mangel des Sexualhormons Östrogen (bei Frauen)

Die Produktion von Östrogen wird nach den Wechseljahren heruntergefahren, wodurch häufig ältere Frauen an Osteoporose erkranken. Männer und auch jüngere Personen leiden allerdings ebenfalls am Knochenschwund.

Die sekundäre Osteoporose tritt seltener auf als die primäre Variante und wird durch andere Krankheiten und der Einnahme von Medikamenten hervorgerufen.

Zu den Krankheiten, die eine sekundäre Osteoporose begünstigen, zählen:

  • Entzündliches Rheuma
  • Darmerkrankungen, wodurch Mangelerscheinungen auftreten
  • Knochenkrebs
  • Hormonstörungen
  • Schilddrüsenüberfunktion

Medikamente, die den Prozess des Zellenabbaus beschleunigen, kommen häufig bei Therapien zum Einsatz.

  • Chemotherapie
  • Heparin-Langzeittherapie (Thrombosen)
  • Antiandrogene Prostatakrebs-Therapie

U. a. nach einer Transplantation eingenommene immunsupprimierende Medikamente, Schilddrüsenhormone, Cortison, Aromatasehemmer, Protonenpumpenhemmer oder Antiepileptika begünstigen ebenfalls die sekundäre Osteoporose.

Was ist der Unterschied zwischen Knochenmasse und Knochendichte?

Bei Osteoporose ist häufig von der Knochenmasse und der Knochendichte die Rede, doch was beschreiben die beiden Begriffe eigentlich?

Osteoporose und Knochendichte

Die Knochenmasse, auch Knochensubstanz besteht aus Mineralien und anderen Bestandteilen wie Wasser und Fett. Als Maßzahl beziffert sie das Gewicht der mineralischen Knochenmasse im Körper. Häufig wird das Gewicht dem Körpergewicht gegenübergestellt, um es mit Normwerten zu vergleichen. In der Regel beträgt die Knochenmasse bei Frauen rund 12 % vom Körpergewicht und bei Männern sind es circa 15 %.

Die Knochendichte beschreibt, wie stabil die Knochen sind. Es ist das Verhältnis der mineralischen Knochenmasse zum verfügbaren Platz, dem Knochenvolumen. Sinkt nun der Mineralgehalt, weil zum Beispiel zu wenig Calcium vorliegt, sinkt die Knochenmasse und damit auch die Knochendichte. Der Knochen wird daraufhin instabil, das Gewebe bekommt „Löcher“ es ist weniger dicht und das Risiko eines Bruchs steigt.

Symptome Osteoporose: Wie macht sich die Krankheit bemerkbar?

Wenn sich die Knochenmasse verringert, ist dies ein natürlicher Vorgang ohne Beschwerden.

Zum Problem wird es erst, wenn die Knochenmasse zu stark abnimmt, das Knochen zu porös werden und weniger standhalten. Im fortgeschrittenen Stadium brechen Knochen bei kleinster Krafteinwirkung, das Schmerzen verursachen kann. Osteoporose bemerken Betroffene deshalb häufig erst nach einem Knochenbruch wie beispielsweise einem Wirbelbruch, dem Oberschenkelhalsbruch oder Handgelenkbruch. Gerade der Oberschenkelhalsbruch führt im ungünstigsten Fall zu einer Pflegebedürftigkeit.

Häufig macht sich die Erkrankung an der Wirbelsäule als Erstes bemerkbar. Frühzeitige Anzeichen sind möglicherweise Rückenschmerzen und wenn sich die Wirbelsäule zu einem Buckel krümmt. Die Krümmung entsteht, wenn Wirbel der Wirbelsäule aufgrund einer geringen Knochendichte zusammenbrechen, was sich auch durch ein Schrumpfen der Körpergröße bemerkbar macht. Wenn sich die Wirbelsäule verformt, entstehen Rückenschmerzen. Den Bruch selbst bemerken nicht alle.

Weitere Anzeichen sind möglicherweise ein Zahnausfall oder lose Zähne

Sicherheit bietet nur eine fachliche Diagnose eines Arztes. Besonders für Frauen, die älter als 50 Jahre alt sind, ist es empfehlenswert, sich auf Osteoporose untersuchen zu lassen, wenn mehrere Knochen ohne hoher Krafteinwirkung gebrochen sind.

Wie sieht Osteoporose im Endstadium aus und wie hoch ist die Lebenserwartung?

Wird Osteoporose nicht behandelt, kommt es zu vielen Knochenbrüchen, die sehr schmerzhaft sein können. Ihr Körper verändert sich. Womöglich entsteht ein Rundrücken oder die Körpergröße nimmt ab. Knochen brechen schneller, Sie sind weniger mobil und im Osteoporose-Endstadium kann eine Pflegebedürftigkeit entstehen. Kommen Folgeerkrankungen hinzu, können Brüche tödlich enden.

So weit muss es aber nicht kommen! Osteoporose ist nicht heilbar, doch mit der richtigen und frühzeitigen Behandlung sind die Folgen zu stoppen. Die Lebenserwartung mit Osteoporose ist nicht geringer.

Wie wahrscheinlich ist Osteoporose?

Je älter Sie werden, desto wahrscheinlicher ist es, an Osteoporose zu erkranken. Die meisten Betroffenen sind mindestens 50 Jahre alt und weiblich. Nach geschätzten Informationen leiden circa 25 % der über 50-Jährigen am Knochenschwund.

Medikamente und Behandlung bei Osteoporose

Eindeutige Diagnose mit genaueren Untersuchungen

Es gibt verschiedenen Verfahren, um eine Osteoporose festzustellen. Überwiegend wird ein Röntgenbild erstellt oder die Knochendichte gemessen.

Mit einem Röntgenbild ist erkennbar, wie viele Knochen gebrochen sind. Wenn Sie keinen schweren Unfall hatten, die Knochen somit ohne hohe Gewalteinwirkung gebrochen und ersichtlich ist, dass gleich mehrere Knochen betroffen sind, deutet dies auf Osteoporose hin.

Das Röntgenbild liefert nur eine Einschätzung. Ein eindeutiges Ergebnis liefert eine detaillierte Messung der Knochendichte. Hierzu sind zwei Messmethoden geläufig:

  • Knochendichtemessung mit Ultraschall: Mithilfe von Ultraschall wird die Knochendichte ermittelt, um ein Knochenbruchrisiko zu bestimmen. Der Messpunkt ist meist die Ferse. Eine Messung direkt an der Wirbelsäule, wo es häufig bei Osteoporose-Patienten zu Brüchen kommt, ist aktuell noch nicht möglich. Das Verfahren hat einen Nachteil: Bei Menschen unter 60 ist das Ergebnis nicht zuverlässig.
  • DXA-Messung: Die sogenannte Doppel-Energie-Röntgenabsorptiometrie-Messung liefert auch bei jüngeren Personen zuverlässige Ergebnisse. Der Messpunkt ist oft der Oberschenkelhals oder die Lendenwirbelsäule. Das Verfahren misst mit hoher Genauigkeit mit Röntgenstrahlen die Knochenmineraldichte. Die Messwerte (T-Wert) vergleichen die Ärzte mit Werten von gesunden Knochen. Ist der T-Wert bei -2,5 liegt eine Osteoporose vor.

Früher war die quantitative Computertomografie ein gängiges Verfahren, um direkt an der Wirbelsäule die Knochendichte zu bestimmen. Die Mess-Variante erzeugt allerdings eine hohe Strahlenbelastung, sodass sie nur noch in Einzelfällen verwendet wird. Ebenfalls eher selten ist es im Labor mithilfe eins Mikroskops zuvor entnommenes Knochengewebe zu untersuchen. Mit Laboruntersuchungen ist es möglich weitere Knochenkrankheiten zu entdecken, bei denen ähnlich, wie bei Osteoporose die Knochendichte stark abnimmt.

Wie wird Osteoporose behandelt?

Zunächst geht es darum, akute Symptome wie Knochenbrüche zu behandeln. Im Anschluss erfolgt die Osteoporose-Therapie. Sie besteht im Wesentlichen darin, Knochen zu stärken und weitere Brüche mit gezielten Fitnessübungen möglichst zu begrenzen.

Drei verschiedenen Möglichkeiten stehen Ihnen zur Behandlung zur Verfügung:

  • Knochenstärkende Medikamente und Präparate, die eine Mangelerscheinung beheben
  • Mehr Sport machen und auf eine gesunde Ernährung achten
  • Mit einer Sturzprävention Knochenbrüche vermeiden

Je nach Ihrer Situation ist es sinnvoll, alle drei Möglichkeiten zusammen in Betracht zu ziehen. Bei frühzeitiger Erkennung ist ein Bremsen der Folgen möglich, sodass Sie weiterhin gut leben können.

Die drei Möglichkeiten werden nun in den nächsten Abschnitten erläutert.

Medikamente und Präparate bei Osteoporose:

Wie oben erwähnt tritt Osteoporose bei einem Mangel an Calcium, Vitamin D und Östrogene auf. Mit speziellen Präparaten lassen sich die Stoffe wieder auffüllen, um gezielt die Ursache zu bekämpfen.

Knochen bestehen zum Teil aus Calcium. Vitamin D sorgt dafür, dass sich Calcium besser in die Knochensubstanz einbaut. Es ist aus diesem Grund sinnvoll, ein Kombinationspräparat aus Calcium und Vitamin D einzunehmen. Wie viel Sie zusätzlich einnehmen sollten, besprechen Sie mit Ihrem Facharzt, denn je nach Alter oder Geschlecht ist die Dosierung verschieden.

Die Osteopenie ist eine Vorstufe der Osteoporose, die wie leichte Osteoporose-Erscheinungen häufig bei Frauen auftritt, die einen Mangel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen haben. Um die ersten Symptome der beginnenden Osteoporose zu behandeln, sind Östrogen-Präparate wie Raloxifen sinnvoll. Gerade bei Frauen unter 60 wirken sie dem Knochenschwund entgegen.

Bisphosphonate wie Alendronat oder Zoledronat werden regelmäßig eingesetzt, um Osteoporose zu behandeln. Es sind spezielle Medikamente, die den Abbau der Knochensubstanz bremsen und gleichzeitig den Mineralgehalt der Knochen stabilisieren. Eine Einnahme erfolgt oft mehrere Jahre. Der Erfolg der Medikamente wird mit Messungen der Knochendichte regelmäßig kontrolliert.

Darüber hinaus gibt es Medikamente, die den Knochenaufbau fördern.

Sport und Ernährung:

Sie wissen es vermutlich: Wer sich gesund ernährt und sich regelmäßig bewegt, hat weniger gesundheitliche Probleme.

Durch Sport wird der Knochenstoffwechsel angeregt. Die Knochen werden gefestigt und halten höhere Belastungen stand. Mit einer ausgewogenen Ernährung nehmen Sie genügend Calcium, Vitamine und Einweise zu sich, wovon Ihre Knochen profitieren.

Es ist kein Extremsport nötig. Je nach Ihrer körperlichen Situation eigen sich Spaziergänge, Wanderungen und Gymnastikübungen.

Stürze vermeiden – die Sturzprophylaxe

Wenn wir älter werden, stürzen wir häufiger. In Kombination mit Osteoporose ist dies nicht gerade vorteilhaft. Die gute Nachricht: Sie können mithilfe der Sturzprävention selbst lernen, wie Sie Stürze und damit Knochenbrüche vermeiden. Diese „Sturzprophylaxe“ hilft Ihnen auch mit der Angst, umzugehen, sich zu verletzen.

Wir von der Lebenshilfe24 informieren in einem separaten Ratgeber: Sturzprophylaxe

Bewegung und Osteoporose: Tipps für starke Knochen

Lässt sich Osteoporose vorbeugen?

Manche Menschen bekommen es, andere haben noch nie von Osteoporose gehört. Was machen die Menschen anders, die es nicht bekommen? Ist es Zufall, dass man es bekommt oder ist eine Vorbeugung möglich?

Die Behandlungsschritte der Erkrankung lassen sich zum Teil im Vorfeld als eine vorbeugende Maßnahme verwenden.

Insbesondere gehören hierzu Sport, eine gesunde Ernährung und die Sturzprävention. Wenn Sie sich genügend bewegen und sich ausgewogen ernähren, stärken Sie Ihre Knochen. Die Knochendichte sinkt weniger, sodass Ihre Knochen weniger brüchig werden.

Calcium nehmen Sie über Milchprodukte wie Milch, Joghurt oder Käse und Gemüse wie Brokkoli und Spinat auf. Auch Mineralwasser ist häufig mit Calcium angereichert. Vitamin D kommt nur selten in Lebensmitteln vor. Anzutreffen sind höhere Gehalte in Fisch wie Lachs, Eier, Champignons und Avocados.

Das meiste Vitamin D nehmen Sie mit dem Sonnenlicht auf. Mit einem Spaziergang an einem schönen Frühlingstag füllen Sie Ihre Vitamin-D-Vorräte und bewegen sich gleichzeitig. Von Nahrungsergänzungsmitteln ist abzuraten, da sie zu anderen Beschwerden wie Nierensteine oder Magen-Darm-Probleme führen könnten.

Wichtig ist, mit dem Rauchen aufzuhören und wenig Alkohol zu trinken. Schadstoffe, die durch den Tabakkonsum entstehen, begünstigen den Abbau von Knochen und damit Osteoporose. Viele Brüche sind die Folge von Stürzen. Im angetrunkenen Zustand ist es wahrscheinlicher, dass Sie hinfallen.

Wenn Sie gezielt Stürze vorbeugen, in dem Sie Ihre Muskeln trainieren und z. B. Stolperfallen wie eine hohe Teppichkante reduzieren, vermeiden Sie Krankenhausaufenthalte. Beschäftigen Sie sich bewusst mit Ihren körperlichen Defiziten, um rechtzeitig entgegenzuwirken. Ihr Hausarzt oder Pflegepersonal hilft Ihnen dabei.

Kontaktaufnahme bei allen Fragen zum Thema 24 Stunden Pflege

Bei allen Fragen rund um das Thema 24 Stunden Pflege durch osteuropäische Pflegekräfte ist Lebenshilfe24 Ihr kompetenter und freundlicher Ansprechpartner.

Dieser Ratgeber zum Thema Osteoporose erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist als unverbindlich anzusehen. Er soll lediglich als Orientierung für Interessierte dienen. Bei Beschwerden, Fragen und eine fachliche Beratung empfehlen wir den Kontakt mit Ihrem Hausarzt.

Logoleiste - Lebenshilfe24